Aktueller Stand: Hohe Heizkosten und klimaschädliche Emissionen

Das Durchschnittsalter einer Heizung liegt hierzulande bei 21 Jahren. Das bestätigt die Studie „Wie heizt Deutschland 2019“ des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Experten gehen außerdem davon aus, dass rund 12 Millionen der aktuell etwa 21 Millionen laufenden Heizungen technisch überholt sind. Auch wenn sie oft noch zuverlässig arbeiten, belasten sie die Portemonnaies ihrer Besitzer und das Klima mehr als nötig. Mit einer Heizungsmodernisierung gehen Hausbesitzer beides aktiv an. Denn die Maßnahme ist mit vergleichsweise geringen Investitionen und hohen Einsparungen verbunden. Hausbesitzer können mit einem Heizungstausch aber nicht nur bis zu 30 Prozent ihrer Heizkosten einsparen, sie leisten gleichzeitig einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Ein Thema, das vielen Hausbesitzern heute immer wichtiger ist.

Interesse an der Heizungsmodernisierung steigt

Mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß spürbar zu senken, regelte die Bundesregierung die Förderkulisse in Deutschland neu. Die Zuschüsse und Darlehen für Brennwertheizungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fielen dabei weg. Dafür gibt es über das Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Zuschüsse von 20 bis zu 45 Prozent für Hybrid- und Umweltheizungen. Mit dem attraktiven Steuerbonus für die Sanierung wurde zusätzlich sogar ein komplett neues Förderinstrument geschaffen. Hausbesitzer profitieren 2020 von diesen Änderungen. Denn wenn der Staat fast die Hälfte der Kosten übernimmt, lohnt sich eine Heizungsmodernisierung heute mehr denn je. Erste Trends belegen das: So verzeichneten Handwerker und Fördergeber bereits Anfang 2020 ein steigendes Interesse am Heizungstausch.

Hohe Förderung für den Wechsel von Öl zu erneuerbaren Energien

Zu einem steigenden Sanierungsinteresse führt auch das Verbot der Ölheizung. Es soll ab 2026 gelten und nur dann greifen, wenn Hausbesitzern eine umweltfreundlichere Art der Wärmeerzeugung zur Verfügung steht. So zum Beispiel eine Fernwärme-, eine Gas- oder eine Wärmepumpenheizung. Auch wenn es bis 2026 noch etwas dauert, lohnt es sich schon jetzt, den Austausch der alten Ölheizung in Erwägung zu ziehen. Grund dafür sind unter anderem die hohen Fördermittel vom BAFA. Denn diese gibt es nur, solange die alte Heizung noch nicht von der Austauschpflicht der Energieeinsparverordnung (EnEV) betroffen ist. Wer zu lange wartet, verschenkt unter Umständen viel Geld.

CO2-Bepreisung ab 2021 schafft zusätzliche Anreize

Neben den deutlich attraktiveren Förderbedingungen schafft auch die CO2-Bepreisung Anreize zum Modernisieren. Denn durch das mit dem Klimapaket beschlossene Instrument steigen die Kosten fossiler Rohstoffe in Deutschland ab 2021 an. Während die Tonne CO2 anfangs 25 Euro kosten soll, liegt der Preis 2025 voraussichtlich bei 55 Euro pro Tonne. Wer mit Gas heizt und jährlich rund 20.000 Kilowattstunden verbraucht, zahlt somit rund 220 Euro mehr im Jahr. Mit einer Heizungsmodernisierung mindern Hausbesitzer die zusätzlichen Belastungen. Denn die Maßnahme führt zu einem niedrigeren Verbrauch. Der CO2-Ausstoß fällt geringer aus und die Ausgaben für Brennstoffe und Emissionen sinken. 

 

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